Anton Rasina

Anton Rasina (* 16. Januar 1843 in Grafenhausen; † 5. Januar 1923 in Karlsruhe) war ein deutscher Verwaltungsbeamter.[1]

Leben

Anton Rasina wurde am 16. Januar 1843 als Sohn des Arztes und Medizinalrats Anton Rasina und seiner Ehefrau Wilhelmina geb. Gantert in Grafenhausen (heute Landkreis Waldshut) geboren und stammte in dritter Generation von einer Ende des 18. Jahrhunderts aus Torno am Comer See (Piemont) eingewanderten Händler-Familie ab. Er studierte nach dem Abitur am Lyzeum in Freiburg im Breisgau von 1861 bis 1865 Rechtswissenschaften an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg.[1] 1862 wurde er Mitglied des Corps Suevia Freiburg.[2] 1863 schloss er sich dem Corps Rhenania Heidelberg an.[3] 1865 legte er die 1. juristische Prüfung ab und war in der Folge Rechtspraktikant beim Amtsgericht Donaueschingen, beim Hofgericht Konstanz und beim Bezirksamt Emmendingen. 1867 bestand er die 2. juristische Prüfung. Anschließend war er Referendär bei den Bezirksämtern Emmendingen, Heidelberg und Wolfach. 1869 wurde er Amtmann beim Bezirksamt Waldshut. 1871 erfolgte seine Ernennung zum Amtsvorstand des Bezirksamts Pfullendorf. 1874 wechselte er als Oberamtmann und Amtsvorstand zum Bezirksamt Engen, 1882 zum Bezirksamt Tauberbischofsheim und 1886 zum Bezirksamt Offenburg. 1890 wurde er zum Geheimen Regierungsrat und Vorsitzenden des Vorstands der badischen Versicherungsanstalt für Invaliditäts- und Altersversicherung in Karlsruhe ernannt. 1899 wurde er um Geheimen Oberregierungsrat und 1908 zum Geheimen Rat 2. Klasse ernannt. 1914 wurde er pensioniert. Anton Rasina starb am 5. Januar 1923 in Karlsruhe.[1]

Auszeichnungen

Während seiner Laufbahn erhielt Rasina die nachfolgenden Auszeichnungen:[1]

  • Ritterkreuz 1. Klasse des Ordens vom Zähringer Löwen, 1883
  • Eichenlaub zum Ritterkreuz 1. Klasse des Ordens vom Zähringer Löwen, 1894
  • Kommandeurkreuz 2. Klasse des Ordens vom Zähringer Löwen, 1902
  • Stern zum Kommandeurkreuz 2. Klasse des Ordens vom Zähringer Löwen, 1912
  • Königlicher Kronen-Orden (Preußen) 2. Klasse, 1899
  • Badische Jubiläumsmedaille, 1902
  • Friedrich-Luisen-Medaille, 1906
  • Rote-Kreuz-Medaille 3. Klasse, 1912
  • Kommenturkreuz 1. Klasse des Ordens Berthold des Ersten, 1914
  • Kriegsverdienstkreuz, 1916

Literatur

  • Wolfram Angerbauer (Red.): Die Amtsvorsteher der Oberämter, Bezirksämter und Landratsämter in Baden-Württemberg 1810 bis 1972. Herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft der Kreisarchive beim Landkreistag Baden-Württemberg. Theiss, Stuttgart 1996, ISBN 3-8062-1213-9, S. 449. 

Einzelnachweise

  1. a b c d Wolfram Angerbauer (Red.): Die Amtsvorsteher der Oberämter, Bezirksämter und Landratsämter in Baden-Württemberg 1810 bis 1972. Herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft der Kreisarchive beim Landkreistag Baden-Württemberg. Theiss, Stuttgart 1996, ISBN 3-8062-1213-9, S. 449. 
  2. Kösener Korpslisten 1910, 48, 272
  3. Kösener Korpslisten 1910, 119, 554
Die Oberamtmänner und Landräte des Bezirksamts und Landkreises Tauberbischofsheim (1813–1972)

Bezirksamt Tauberbischofsheim: Carl Valentin Dölling (1813–1827) | Joseph Maximilian Dreyer (1828–1830) | Johannes Bach (1830–1833) | Ludwig Frobenius von Dürrheim (1833–1841) | Anton Schneider (1841–1848) | Maximilian Ruth (1848–1855) | Leopold Rieder (1855–1860) | Matthias Schmieder (1860–1877) | Adolf Fuchs (1877) | Otto Frey (1877–1882) | Anton Rasina (1882–1886) | Albert Jung (1886–1893) | Edmund Lang (1893–1898) | Konrad Kretzdorn (1898–1902) | Emil Bitzel (1902–1918) | Ernst Klotz (1919–1921) | Ludwig Vesenbeckh (1921–1933) | Friedrich Denzel (1933–1935) | Hans Goll (1935–1937) | Klaus Tellenbach (1937–1938)

Landkreis Tauberbischofsheim: Klaus Tellenbach (1939–1945) | Carl Roth (1945) | Richard Reile (1945–1946) | Hermann Götz (1946–1948) | Anton Schwan (1948–1964) | Bruno Rühl (1964–1972)

Personendaten
NAME Rasina, Anton
KURZBESCHREIBUNG deutscher Verwaltungsbeamter
GEBURTSDATUM 16. Januar 1843
GEBURTSORT Grafenhausen
STERBEDATUM 5. Januar 1923
STERBEORT Karlsruhe