Augustin Tünger

Illustration einer Szene des Lebens Petri aus Tüngers Facetiae

Augustin Tünger (* 1455 in Endingen; † nach 1486) war der erste deutschsprachige Fazetiendichter.

Leben

Tünger studierte in Erfurt und war später Prokurator am Bischofshof von Konstanz. Im Jahr 1486 schrieb er im Auftrag des Grafen Eberhard im Bart von Württemberg die Facetiae Latinae et Germanicae, eine Schwanksammlung sowohl in lateinischer Sprache als auch auf Deutsch in südschwäbischem Dialekt. Sie ist in der Handschrift Cod. HB V 24a der Württembergischen Landesbibliothek Stuttgart überliefert und wurde aus dieser 1874 von Adelbert von Keller herausgegeben.

Werke

Literatur

  • Volker Honemann: Zu Augustin Tünger und seinen Fazetien. In: Johannes Janota u. a. (Hrsg.): Festschrift Walter Haug und Burghart Wachinger. Bd. 2. Niemeyer Verlag, Tübingen 1992, ISBN 3-484-10653-0, S. 681–693.
  • Gustav Roethe: Tünger, Augustin. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 39, Duncker & Humblot, Leipzig 1895, S. 114 f.
  • Literatur von und über Augustin Tünger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Kellers Ausgabe mit Bild aus der Hs. in der Bibliotheca Augustana
  • Handschriftenbeschreibung
Normdaten (Person): GND: 100963447 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 128559 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Tünger, Augustin
KURZBESCHREIBUNG erster deutschsprachiger Fazetiendichter
GEBURTSDATUM 1455
GEBURTSORT Endingen
STERBEDATUM nach 1486