David Georg Strube

Porträt von David Georg Strube

David Georg Strube (* 29. November 1694 in Celle; † 24. Juli 1776 in Hannover) war ein deutscher Jurist und Publizist.

Leben

Strube entstammte einer hannoverschen Beamtenfamilie und wurde von Hauslehrern erzogen. Er studierte Rechtswissenschaften an den Universitäten Halle und Leiden. In Halle wendete er sich vor allem der Lehre der frühen Aufklärer Justus Henning Böhmer, Nicolaus Hieronymus Gundling und Christian Thomasius zu. Er disputierte 1718 bei Gerhard Noodt, der ebenfalls zu den frühen Aufklärern zählte, mit der Arbeit de origine nobilitatis germanicae et praecipuis quibusdam ejus juribus. Anschließend begab er sich auf die damals übliche Grand Tour, die ihn durch Westeuropa führte.

Nach Celle zurückgekehrt, wurde er zunächst Advokat am Oberappellationsgericht Celle, 1720 dann Syndikus des Hochstift Hildesheim. Hier setzte seine reiche Veröffentlichungstätigkeit ein, zunächst mit besonderem Schwerpunkt im Agrarrecht und dem dazugehörigen landwirtschaftlichen Sondererbrecht.

1740 wechselte er in den hannoverschen Staatsdienst unter dem Minister Gerlach Adolph von Münchhausen, dessen engster Vertrauter und Mitarbeiter er lebenslang blieb; als „advocatus patriae“ und Geheimer Justizrat vertrat er offensiv die forensischen Interessen Kurhannovers beispielsweise gegen die Freie Reichsstadt Lübeck in der ererbten Frage der Möllner Pertinenzien. Auch am Aufbau der 1737 inaugurierten Georg-August-Universität Göttingen wirkte er intensiv mit und betreute insbesondere alle Fragen rund um deren Juristische Fakultät. 1751 wurde er zum auswärtigen Mitglied der Göttinger Akademie der Wissenschaften gewählt.[1]

1758 stieg er zum Direktor der Justizkanzlei in Hannover auf und erhielt 1772 noch den Titel eines Vizekanzlers des Kurfürstentums.

Literatur

  • Artikel Strube, David Georg. In: Joachim Rückert und Jürgen Vortmann (Hrsg.): Niedersächsische Juristen. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2003, S. 52–58.
  • Ferdinand FrensdorffStrube, David Georg. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 36, Duncker & Humblot, Leipzig 1893, S. 635–639.
  • Steffen Schlinker: Strube, David Georg. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 25, Duncker & Humblot, Berlin 2013, ISBN 978-3-428-11206-7, S. 585 f. (Digitalisat).
  • Peter von Kobbe: Geschichte und Landesbeschreibung des Herzogtums Lauenburg. Altona 1837, S. 152–167 Der Möllner Prozess. als Digitalisat. ISBN 3-7777-0074-6.
  • Emil Franz Rössler: Die Gründung der Universität Göttingen. Göttingen 1855 Digitalisat bei Google Books.

Einzelnachweise

  1. Holger Krahnke: Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen 1751–2001 (= Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, Philologisch-Historische Klasse. Folge 3, Band 246 = Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Göttingen, Mathematisch-Physikalische Klasse. Folge 3, Band 50). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2001, ISBN 3-525-82516-1, S. 235.
Normdaten (Person): GND: 118897586 (lobid, OGND, AKS) | LCCN: no90026593 | VIAF: 45100460 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Strube, David Georg
KURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und Publizist
GEBURTSDATUM 29. November 1694
GEBURTSORT Celle
STERBEDATUM 24. Juli 1776
STERBEORT Hannover