Dedekindsche Zeta-Funktion

Die Dedekindsche Zeta-Funktion eines Zahlkörpers K {\displaystyle K} ist definiert als

ζ K ( s ) := a N ( a ) s {\displaystyle \zeta _{K}(s):=\sum _{\mathfrak {a}}{{\mathfrak {N}}({\mathfrak {a}})}^{-s}}

wobei a {\displaystyle {\mathfrak {a}}} die Ideale des Ganzheitsrings O ( K ) {\displaystyle O(K)} des Zahlkörpers K {\displaystyle K} durchläuft und N ( a ) {\displaystyle {\mathfrak {N}}({\mathfrak {a}})} deren Absolutnorm ist. Die Reihe ζ K ( s ) {\displaystyle \zeta _{K}(s)} ist absolut und gleichmäßig konvergent im Bereich ( s ) 1 + δ {\displaystyle \Re (s)\geq 1+\delta } für alle δ > 0 {\displaystyle \delta >0} und es gilt die Produktdarstellung

ζ K ( s ) = p 1 1 N ( p ) s {\displaystyle \zeta _{K}(s)=\prod _{\mathfrak {p}}{\frac {1}{1-{{\mathfrak {N}}({\mathfrak {p}})}^{-s}}}} ,

wobei p {\displaystyle {\mathfrak {p}}} die Primideale von O ( K ) {\displaystyle O(K)} durchläuft. Die Zeta-Funktion besitzt eine analytische Fortsetzung auf C { 1 } {\displaystyle \mathbb {C} \setminus \{1\}} sowie einen Pol in s = 1 {\displaystyle s=1} .

Die Dedekindsche Zeta-Funktion stellt somit eine Verallgemeinerung der Riemannschen Zeta-Funktion dar, die mit dem Körper der rationalen Zahlen (dessen Ganzheitsring gerade Z {\displaystyle \mathbb {Z} } ist) korrespondiert.

Siehe auch

  • L-Funktion

Literatur

  • Jürgen Neukirch: Algebraische Zahlentheorie, Springer-Verlag Berlin Heidelberg, 1992, ISBN 2-540-54273-5
  • Wolfgang Schwarz: Aus der Geschichte der Zahlentheorie, Ergänzte Ausarbeitung einer einstündigen Vorlesung im Winter-Semester 2000/2001, Frankfurt am Main
  • Stavros Garoufalidis, James E. Pommersheim: Values of zeta functions at negative integers, Dedekind sums and toric geometry, Department of Mathematics, Harvard University, Cambridge, MA, USA.