Der König der Vagabunden

Film
Titel Der König der Vagabunden
Originaltitel The Vagabond King
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1930
Länge 104 Minuten
Stab
Regie Ludwig Berger,
Ernst Lubitsch (ungenannt)[1]
Drehbuch Herman J. Mankiewicz
Produktion Adolph Zukor
Musik Max Bergunker,
Herman Hand,
William Franke Harling,
John Leipold,
Oscar Potoker,
Max Terr
Kamera Henry W. Gerrard,
Ray Rennahan
Schnitt Merrill G. White
Besetzung

Der König der Vagabunden (Originaltitel: The Vagabond King) ist ein US-amerikanischer Musikfilm aus dem Jahr 1930. Das Drehbuch basiert auf dem Bühnenstück If I Were King von Justin Huntly McCarthy und der Operette The Vagabond King von Rudolf Friml, Brian Hooker und William H. Post.

Handlung

1463 wird Paris von den Burgundern belagert. Die Bevölkerung beginnt gegen den schwachen König Ludwig XI. zu revoltieren, der es nicht schafft, die Stadt hinreichend zu verteidigen. Der Großmarschall Thibault hat sich heimlich mit den Burgundern verbündet und plant die Ermordung des Königs und seiner Nichte Katherine. Die Nichte wird von dem singenden Vagabundenführer François Villon gerettet, der sich bald in die adelige Prinzessin verliebt.

Ludwig wird von seinem Astrologen prophezeit, dass ein Vagabund die Stadt befreien wird. Der König schleicht sich verkleidet in eine Taverne. Dort hört er François, der Spottgesänge gegen den König vorbringt. Der Herrscher ist erzürnt und lässt den Vagabundenführer und das Mädchen Huguette, das in François verliebt ist, einkerkern. Der König befiehlt, dass François für eine Woche auf dem Thron sitzen und ihn vertreten soll. Danach soll er hingerichtet werden. François akzeptiert den Handel.

Thibault führt die Vagabunden an, um François zu befreien. Bei der Befreiungsaktion soll der König getötet werden, doch Thibaults Plan schlägt fehl und versehentlich wird Huguette getötet. François lässt die Burgunder angreifen, die sich daraufhin auch tatsächlich zurückziehen. Am Ende der Woche will Katherine ihr Leben für François eintauschen. Doch der König lenkt vor der versammelten Bevölkerung ein und garantiert dem Paar Frieden und Freiheit.

Hintergrund

Drehort waren die Paramount Studios Hollywood. Hans Dreier schuf die Filmbauten. Die Uraufführung fand am 18. Februar 1930 im Criterion Theatre in New York statt. In Deutschland erschien der Film erstmals am 30. März 1931 als Stummfilm im Mozartsaal in den Kinos und wurde dann zweimal als Tonfilm zensiert.[2] Das Budget des Films wurde auf ca. 1,2 Millionen US-Dollar geschätzt.[3]

Der Film ist einer der über 700 Filme der Paramount Pictures, die zwischen 1929 und 1949 gedreht wurden, und deren Fernsehrechte 1958 an Universal Pictures verkauft wurden. Obwohl der Film in Technicolor gedreht wurde, waren alle bisherigen TV-Aufführungen in Schwarzweiß.

Ein Remake des Films, allerdings ohne Musicaleinlagen, wurde 1938 von Frank Lloyd gedreht. In den Hauptrollen von Wenn ich König wär waren Ronald Colman und Francis Dee zu sehen. Auch bei diesem Film war Hans Dreier für die Filmbauten zuständig und wurde für den Oscar nominiert. Und auch diesmal unterlag er.

Kritiken

Variety beschrieb den Film als kunstvolle Operette, ein Schauspiel voller strahlender Kostüme, großer Filmsets und walzender Massen.[4]

Auszeichnungen

Bei der dritten Oscarverleihung 1930 war Hans Dreier für den Oscar in der Kategorie Bestes Szenenbild nominiert.

Einzelnachweise

  1. Der König der Vagabunden bei filmportal.de
  2. Ludwig Berger – Regisseur, Autor. In: CineGraph – Lexikon zum deutschsprachigen Film, Lg. 19, F 4
  3. Vgl. Business imdb.com
  4. Vgl. The Vagabond King. In: Variety, 1930.
Filme von Ludwig Berger

Der Richter von Zalamea (1920) | Der Roman der Christine von Herre (1921) | Ein Glas Wasser (1923) | Der verlorene Schuh (1923) | Ein Walzertraum (1925) | Der Meister von Nürnberg (1927) | Die Dame aus Moskau (1928) | Sünden der Väter (1928) | Das brennende Herz (1929) | Der König der Vagabunden (1930) | Playboy of Paris (1930) | Das kleine Café (1930) | Ich bei Tag und Du bei Nacht (1932) | Early to Bed (1933) | Walzerkrieg (1933) | Pygmalion (1937) | Drei Walzer (1938) | Der Dieb von Bagdad (1940) | Ergens in Nederland (1940) | Ballerina (1950) | Die Spieler (1954) | Undine (1955) | Der Tod des Sokrates (1957) | Was ihr wollt (1958) | Hermann und Dorothea (1961) | Ottiliens Tollheiten (1964) | Odysseus auf Ogygia (1968)

Filme von Ernst Lubitsch

Deutsche Filme: Fräulein Seifenschaum | Sein letzter Anzug | Der Kraftmeier | Aufs Eis geführt | Blindekuh | Zucker und Zimt | Die neue Nase | Das schönste Geschenk | Als ich tot war | Schuhpalast Pinkus | Der gemischte Frauenchor | Der G.m.b.H.-Tenor | Keiner von beiden | Sein einziger Patient | Ossi’s Tagebuch | Der Blusenkönig | Wenn vier dasselbe tun | Das fidele Gefängnis | Prinz Sami | Der Rodelkavalier | Der Fall Rosentopf | Ich möchte kein Mann sein | Die Augen der Mumie Ma | Das Mädel vom Ballett | Carmen | Meine Frau, die Filmschauspielerin | Meyer aus Berlin | Käsekönig Holländer | Die Austernprinzessin | Madame Dubarry | Rausch | Die Puppe | Die Wohnungsnot | Kohlhiesels Töchter | Romeo und Julia im Schnee | Sumurun | Anna Boleyn | Die Bergkatze | Das Weib des Pharao | Die Flamme

US-amerikanische Filme: Rosita | Die Ehe im Kreise | Drei Frauen | Das verbotene Paradies | Küß’ mich noch einmal | Lady Windermeres Fächer | So ist Paris | Alt-Heidelberg | Der Patriot | Der König der Bernina | Liebesparade | Paramount-Parade | Monte Carlo | Der lächelnde Leutnant | Der Mann, den sein Gewissen trieb | Eine Stunde mit Dir | Ärger im Paradies | Wenn ich eine Million hätte | Serenade zu dritt | Die lustige Witwe | Engel | Blaubarts achte Frau | Ninotschka | Rendezvous nach Ladenschluß | Ehekomödie | Sein oder Nichtsein | Ein himmlischer Sünder | Skandal bei Hofe (vollendet von Otto Preminger) | Cluny Brown auf Freiersfüßen | Die Frau im Hermelin (vollendet von Otto Preminger)