Eugen Stabe

Eugen Stabe
Eugen Stabe (1920)
Eugen Stabe (1920)
Zur Person
Geburtsdatum 2. Juli 1885
Sterbedatum 1. Oktober 1968
Nation Deutsches Reich Deutsches Reich
Deutsches Reich Deutsches Reich
Disziplin Bahn / Straße
Karriereende 1925
Letzte Aktualisierung: 11. November 2020

Eugen Stabe (* 2. Juli 1885 in Kulm; † 1. Oktober 1968 in Kremmen) war ein deutscher Radrennfahrer.

Sportliche Laufbahn

Eugen Stabe war einer der besten deutschen Sprinter in der Zeit vor und nach dem Ersten Weltkrieg. Seine ersten Rennen fuhr er als Amateur im Jahre 1905, im Jahr darauf wurde er Profi. Zu Trainingszwecken siedelte er für einige Zeit nach Paris über und stellte dort einen Weltrekord über 1000 Meter ohne Schrittmacher auf. Im Jahre 1910 belegte Stabe den dritten Platz bei Rund um Berlin. 1914 wurde er deutscher Meister im Sprint, 1922 belegte er nochmals einen dritten Platz.

Stabe startete bei 19 Sechstagerennen. Als 1909 das erste Sechstagerennen in Berlin stattfand, fuhr er gemeinsam mit dem Franzosen Henri Contenet; das Gespann errang den vierten Platz. Beim zweiten Berliner Sechstagerennen fuhr Stabe mit Otto Pawke und wurde auch dieses Mal Vierter; die beiden waren das erste reindeutsche Gespann, das ein Sechstagerennen gemeinsam zu Ende fuhr. Mit Pawke gewann er auch ein 24-Stunden-Rennen auf der Bahn Berlin-Treptow, bei dem beide 818,045 Kilometer zurück legten,[1] 1910 gewann er gemeinsam mit Willy Arend zwei Sechstagerennen, das von Bremen und das von Kiel. 1909 und 1913 siegte er im Großen Fliegerpreis von Forst. 1921 gewann er das Sechstagerennen von Breslau mit Willy Lorenz.

Trotz seiner Erfolge auf der Bahn, betrachtete Stabe seinen dritten Platz beim Straßenrennen von Nürnberg nach München und zurück nach Nürnberg im Jahr 1908 als seinen schönsten Erfolg. Nachdem er das Rennen bereits als verloren geglaubt hatte, holte er alle Rückstände mit einer Energieleistung auf. Das Preisgeld von 1200 Mark in Goldstücken wurde zum Grundstock seiner weiteren Karriere.[2] Eugen Stabe beendete seine Rennfahrer-Laufbahn mit seinem Ausfall bei einem Rennen in Berlin im Jahre 1925.

Nach dem Radsport

Eugen Stabe, der ein begeisterter Angler war, machte eine Ausbildung zum Fischmeister und pachtete von 1934 bis 1946 den Kremmener See. Im Alter von 83 Jahren starb er an den Folgen einer Operation.

Erfolge

1910
1914
  • Deutsches Reich Deutscher Meister - Sprint
1921
  • Sechstagerennen Breslau (mit Willy Lorenz)

Literatur

  • Radsport, 22. Oktober 1968
Commons: Eugen Stabe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Eugen Stabe in der Datenbank von Radsportseiten.net
  • Eugen Stabe in der Datenbank von FirstCycling.com

Einzelnachweise

  1. Bund Deutscher Radfahrer (Hrsg.): Radsport. Nr. 8. Deutscher Sportverlag Kurt Stoof, Köln 1964, S. 10. 
  2. Verlag der Radwelt (Hrsg.): Sport-Album der Rad-Welt. Strauss-Verlag, Berlin 1920, S. 90. 
Deutsche Meister im Sprint (Profis/Elite)

1895 August Lehr | 1896, 1897, 1921 Willy Arend | 1898 Franz Verheyen | 1908 Richard Scheuermann | 1909 Otto Meyer | 1910, 1919, 1920, 1923 Walter Rütt | 1914 Eugen Stabe | 1922, 1924, 1926 Willy Lorenz | 1925 Willy Gottfried | 1927 Alex Fricke | 1928, 1929, 1932 Mathias Engel | 1930, 1931 Peter Steffes | 1932–1939 Albert Richter | 1940, 1941 Jean Schorn | 1942 Toni Merkens | 1946–1947, 1949–1954 Georg Voggenreiter | 1948 Werner Bunzel | 1955–1960, 1962–1965 Werner Potzernheim | 1961 Günther Ziegler | 1966, 1967 Hans-Peter Kanters | 1969 Peter Glemser | 1975 Udo Hempel | 1976 Horst Schütz | 1992–1996, 1998–1999, 2002 Jens Fiedler | 1997 Eyk Pokorny | 2000, 2004 Jan van Eijden | 2001, 2005 Stefan Nimke | 2003 René Wolff | 2006, 2007 Matthias John | 2008, 2013 Robert Förstemann | 2009 Carsten Bergemann | 2010 Tobias Wächter | 2011, 2012, 2014, 2022 Stefan Bötticher | 2015, 2016, 2017 Maximilian Levy | 2018, 2019, 2023 Maximilian Dörnbach

Der Sprint wurde nicht durchgängig bei Deutschen Bahn-Meisterschaften ausgetragen.

Personendaten
NAME Stabe, Eugen
KURZBESCHREIBUNG deutscher Radrennfahrer
GEBURTSDATUM 2. Juli 1885
GEBURTSORT Kulm
STERBEDATUM 1. Oktober 1968
STERBEORT Kremmen