Fritz Scheller (Radsportler)

Fritz Scheller (* 22. September 1914 in Erlangen; † 22. Juli 1997 in Roßtal) war ein deutscher Radrennfahrer.

1932 und 1936 wurde Fritz Scheller Deutscher Straßenmeister der Amateure. 1936 startete er bei den Olympischen Spielen in Berlin im olympischen Straßenrennen und belegte Platz vier. 1937 wurde er ein drittes Mal Deutscher Straßenmeister, und bei den Straßen-Weltmeisterschaften im selben Jahr in Kopenhagen errang er die Bronzemedaille. Als Amateur gewann Scheller 1934 und 1936 die Harzrundfahrt.

1938 wurde Scheller Profi und gewann Rund um die Weinstraße sowie Rund um Frankfurt. 1939 gewann er erneut die Harzrundfahrt, und bei der Großdeutschlandfahrt belegte er Rang drei in der Gesamtwertung. 1940 wurde er Dritter der deutschen Straßenmeisterschaft und gewann Rund um die Hainleite für das Radsportteam Adler. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er 1946 deutscher Meister im Kriterium und belegte 1948 Platz drei in der Gesamtwertung des Grünen Bands der IRA, einer Vorgängerin der Deutschland-Tour. Im Sommer 1950 wollte er sich nach der Deutschland-Rundfahrt mit einem guten Ergebnis vom aktiven Sport verabschieden. Auf dieses Ziel hin war sein Training ab Saisonbeginn hin aufgebaut. Ein schwerer Sturz auf der 10. Etappe führte jedoch zum sofortigen Ende seiner Karriere.[1]

Nach dem Ende seiner aktiven Radsportkarriere eröffnete Fritz Scheller ein Fahrradgeschäft in Nürnberg sowie ein weiteres in Hof, veranstaltete Rennen auf der Radrennbahn am Reichelsdorfer Keller und machte sich um den Stehersport verdient.[2] Bis heute hält Scheller mit drei deutschen Meistertiteln im Straßenrennen den Rekord.

Einzelnachweise

  1. Interessengemeinschaft Radsport (Hrsg.): Der Radsport. Nr. 1/1950. Sportdienst Verlag Zademack und Noster, Köln 1950, S. 2. 
  2. Jubiläum auf der Radrennbahn am Reichelsdorfer Keller auf stayer.de
  • Fritz Scheller in der Datenbank von Radsportseiten.net
  • Fritz Scheller in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)

1920 Hermann Katzensteiner | 1921, 1922 Matthias Schlembach | 1923 Otto Papenfuß | 1924 Erich Möller | 1925 Hans Hundertmarck | 1926 Alfred Schmidt | 1927 Heinrich Kessmeier | 1928 Karl Koch | 1929 Rudolf Risch | 1930 Willi Hoffmann | 1931 August Brandes | 1932, 1936, 1937 Fritz Scheller | 1933 Jupp Arents | 1934 Sebastian Krückl | 1935 Berthold Böhm | 1938 Herbert Schmidt | 1939, 1942 Ludwig Hörmann | 1940 Karl Kittsteiner | 1941 Franz Bronold | 1943 Harry Saager | 1944 Rudi Mirke | 1947 Heinrich Rühl | 1948 Eugen Hasenforther | 1949 Walter Schürmann | 1950 Alois Schmid | 1951 Horst Holzmann | 1952 Walter Becker | 1953 Edi Ziegler | 1954 Paul Maue | 1955 Karl Loy | 1956 Hanns Brinckmann | 1957, 1958 Friedhelm Fischerkeller | 1959 Günter Tüller | 1960 Klaus Nadler | 1961 Karl-Heinz Kunde | 1962, 1963 Winfried Bölke | 1964 Jürgen Goletz | 1965 Wilfried Peffgen | 1966 Paul Unterkircher | 1967 Jürgen Walter | 1968 Burkhard Ebert | 1969 Michael Bittner | 1970 Erwin Derlick | 1971 Dieter Leitner | 1972 Alfred Gaida | 1973 Burckhard Bremer | 1974, 1976 Klaus-Peter Thaler | 1975, 1977 Wilfried Trott | 1978 Friedrich von Loeffelholz | 1979 Peter Kehl | 1980 Hans Neumayer | 1981 Reimund Dietzen | 1982 Dieter Burkhardt | 1983 Dieter Flögel | 1984 Thomas Freienstein | 1985 Michael Schenk | 1986 Werner Stauff | 1987 Hartmut Bölts | 1988 Bernd Gröne | 1989 Uwe Winter | 1990 Gerhard Dummert | 1991 Steffen Rein | 1992 Stephan Gottschling | 1993 Bert Dietz | 1994 Dirk Baldinger

Nach 1994 wurde die Trennung zwischen Amateuren und Profis aufgehoben, weitere Resultate → Deutsche Meister im Straßenrennen (Elite)

Personendaten
NAME Scheller, Fritz
KURZBESCHREIBUNG deutscher Radrennfahrer
GEBURTSDATUM 22. September 1914
GEBURTSORT Erlangen
STERBEDATUM 22. Juli 1997
STERBEORT Roßtal