Johannes Baptist Katschthaler

Porträt aus der Festschrift zum XXIII. Internationalen Eucharistischen Kongress, Wien 1912
Kardinalswappen Katschthalers
Ordnung der kirchlichen Feier in der Domkirche zu Salzburg am Sonntag, den 13. Jänner 1901, an welchem Tage die feierliche Übergabe des [[Pallium]]s an den Hochwürdigsten Hochgeborenen Herrn Herrn, von Seiner Heiligkeit Papst [[Leo XIII.]] confirmierten Fürsterzbischof von Salzburg Johannes Katschthaller und hochdessen [[Inthronisation#Inthronisation eines Bischofs|Inthronisation]] stattfinden wird.
Grabstätte der Erzbischöfe Katschthaler und Kaltner

Johannes Baptist Kardinal Katschthaler (* 29. Mai 1832 in Hippach im Zillertal; † 27. Februar 1914 in Salzburg) war von 1900 bis zu seinem Tod Erzbischof von Salzburg.

Leben

Johannes Baptist Katschthaler studierte erst in Wien und darauf Theologie in Salzburg, wo er zum Doctor theologiae promoviert wurde. Nach seiner Priesterweihe am 31. Juli 1855 in Salzburg war er zunächst Vikar in St. Johann im Pongau. 1864 wurde er Dogmatikprofessor und lehrte ab 1875 in Innsbruck die Fächer Dogmengeschichte und Apologetik. Seit 1876 war er Ehrenmitglied der katholischen Studentenverbindung AV Austria Innsbruck.

Im Tiroler Landtag übernahm Katschthaler die Vertretung des Salzburger Erzbischofs. 1880 wurde Katschthaler dann Domkapitular in Salzburg und 1882 Direktor des Priesterhauses. Am 4. Juni 1891 ernannte Papst Leo XIII. ihn zum Weihbischof in Salzburg und Titularbischof von Cybistra. Johannes Evangelist Haller, Erzbischof von Salzburg, weihte ihn am 12. Juli 1891 zum Bischof. Mitkonsekratoren waren Johann Baptist Zwerger, Bischof von Seckau, und Josef Kahn, Bischof von Gurk. 1892 wurde er Dompropst. Seine Wahl zum Erzbischof erfolgte am 10. Mai 1900. Die päpstliche Bestätigung erfolgte am 17. Dezember 1900 und die Inthronisation mit Übergabe des Paliums erfolgte am 13. Januar 1901

Am 22. Juni 1903 kreierte Papst Leo XIII. ihn zum Kardinal. Katschthaler nahm am Konklave 1903 teil, an dem Pius X. zum Papst gewählt wurde. Dieser wies ihm am 12. November die Titelkirche San Tommaso in Parione zu.

Johannes Baptist Katschthaler förderte maßgeblich den Gedanken der Wiedererrichtung einer (katholischen) Universität in Salzburg, er unterstützte kirchliche Reformen und war ein bekannter Förderer der Kirchenmusik und der sakralen Kunst. Sein Hirtenbrief über die Würde des Priestertums erregte in Kirchenkreisen viel Aufsehen.
Erzbischof Katschthaler wurde in der Krypta des Salzburger Doms beigesetzt.

Literatur

Commons: Johannes Baptist Katschthaler – Sammlung von Bildern
Erzbischöfe von Salzburg (seit 1403)

Erzbischöfe und Fürsterzbischöfe
Eberhard III. von Neuhaus | Berthold von Wehingen (ernannter Gegenerzb.) | Eberhard IV. von Starhemberg | Johann II. von Reisberg | Friedrich IV. Truchsess von Emmerberg | Sigismund I. von Volkersdorf | Burkhard II. von Weißpriach | Bernhard von Rohr | Johann III. Beckenschlager | Christoph Ebran von Wildenberg (letzter gewählter Gegenerzbischof) | Friedrich V. Graf von Schaunberg | Sigmund II. von Hollenegg | Leonhard von Keutschach | Matthäus Lang von Wellenburg | Ernst Herzog von Bayern (Administrator) | Michael von Kuenburg | Johann Jakob Khuen von Belasi | Georg von Kuenburg | Wolf Dietrich von Raitenau | Markus Sittikus Graf von Hohenems | Paris Graf von Lodron | Guidobald Graf von Thun und Hohenstein | Max Gandolf von Kuenburg | Johann Ernst Graf von Thun und Hohenstein | Franz Anton Fürst von Harrach | Leopold Anton Freiherr von Firmian | Jakob Ernst Graf von Liechtenstein-Kastelkorn | Andreas Jakob Graf von Dietrichstein | Sigismund III. Christoph Graf von Schrattenbach | Hieronymus Graf von Colloredo (letzter regierender Fürsterzbischof)

Sigmund Christoph Graf von Waldburg zu Zeil und Trauchburg (Administrator) | Leopold Maximilian Graf von Firmian (Administrator) | Augustin Johann Joseph Gruber | Friedrich Johannes Fürst zu Schwarzenberg | Maximilian Joseph von Tarnóczy | Franz Albert Eder | Johannes Evangelist Haller | Johannes Baptist Katschthaler | Balthasar Kaltner | Ignatius Rieder | Sigismund Waitz | Andreas Rohracher letzter titul. Fürsterzbischof

Erzbischöfe
Eduard Macheiner | Karl Berg | Georg Eder | Alois Kothgasser | Franz Lackner

Normdaten (Person): GND: 120588560 (lobid, OGND, AKS) | LCCN: n2005076820 | VIAF: 40213321 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Katschthaler, Johannes Baptist
ALTERNATIVNAMEN Katschthaler, Johannes Baptist Kardinal (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG österreichischer Geistlicher, Erzbischof von Salzburg und Politiker, Landtagsabgeordneter
GEBURTSDATUM 29. Mai 1832
GEBURTSORT Hippach, Zillertal
STERBEDATUM 27. Februar 1914
STERBEORT Salzburg