Maria Theresia May

Maria Theresia May, Pseudonym A. Wichodil (* 9. Januar 1851 in Bielitz (damals Österreichisch-Schlesien); † 22. September 1927 in Troppau) war eine österreichische Journalistin und Schriftstellerin.

Leben

Maria Theresia May zog 1866 mit ihrer Mutter nach Troppau, wo sie zunächst im Privatunterricht zur Gouvernante ausgebildet wurde, dann die Lehrerinnen-Bildungs-Anstalt besuchte. Hier erkannte einer ihrer Professoren ihr schriftstellerisches Talent. Nach dem mit Auszeichnung bestandenen Examen schrieb May ihre erste Novelle Irene.

May unterrichtete an der Volksschule in Karlsbad, musste diese Tätigkeit jedoch aus gesundheitlichen Gründen aufgeben, worauf sie in Troppau Privatunterricht erteilte und als Schriftstellerin tätig war.

Werk

In ihren Werken behandelte May die Emanzipation der Frau und pädagogische Fragen, widmete sich aber vor allem der Jugendliteratur mit Jugendschriften, Erzählungen und Gedichten und der Herausgabe des österreichischen Jugendkalenders. Zudem war May Mitarbeiterin einiger Fachzeitschriften und Berichterstatterin pädagogischem und gewerblichem Gebiete, sie schrieb Kritiken über das Theater der Landeshauptstadt von Schlesien und gab selbst die pädagogische Zeitschrift Die Mädchenschule heraus.

Als Rednerin behandelte May pädagogische Themen, aber auch Ästhetik und Literatur.

Veröffentlichungen

  • Irene. Eine pädagogische Novelle. Bertschinger u. Heyn, Klagenfurt 1880 (Signatur der ÖNB: 177.955-B)
  • Ein Räthsel. Pädagogische Novelle. Pichler, Wien (usw.) 1885 (Signatur der ÖNB: 37.296-A)
  • Unter der Königstanne. Roman. Berlin 1897 (preisgekrönt)
  • Wie es endete. In: Reichenberger Zeitung. [Beilage, Erster Bd.]. Reichenberg 1900 (Signatur der ÖNB: 394197-D-E)
  • Kleines Volk. Bilder und Geschichten zur Lust und Lehre für die Kleinen. Meinhold, Dresden 1885. (Digitalisat)
  • Novellen:
    • Fräulein Doctor. Bertschinger & Heyn, Klagenfurt 1881.
    • Mimosa. Eine pädagogische Novelle. Rebay & Robitschek, Wien 1883.
    • Gudruns Schwester.[1]
    • Ein Klostergeheimnis.[2]
    • Schweigen ist Gold.[3]
    • Baronesse Xanthippe.[4]
    • Die Studentin.[5]
  • Romane:
    • Der Nazarener.[6]
    • Die Sonne.[7]
    • Rolf Siegfried.[8]
  • Lustspiele:
    • Polychrom.[9]
    • Der Doppelgänger.[10]
  • Mehrere Beiträge in:
    • Die Mädchenschule
    • Der Lehrerinnen-Wart

Literatur

  • Constantin von Wurzbach: Wichodil, Anna. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 55. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1887, S. 218 (Digitalisat).
  • Marianne Nigg: Biographien der österreichischen Dichterinnen und Schriftstellerinnen. Ein Beitrag zur deutschen Literatur in Österreich. Korneuburg 1893.
  • May, Frl. Maria Theresia. In: Sophie Pataky (Hrsg.): Lexikon deutscher Frauen der Feder. Band 2. Verlag Carl Pataky, Berlin 1898, S. 25 (literature.at).
  • Wichodil, A.. In: Sophie Pataky (Hrsg.): Lexikon deutscher Frauen der Feder. Band 2. Verlag Carl Pataky, Berlin 1898, S. 430 f. (literature.at).
  • Lexikon der Frau in zwei Bänden. Encyclios Verlag, Zürich 1954.
  • Maria Theresia May in der Datenbank Frauen in Bewegung 1848–1938 der Österreichischen Nationalbibliothek

Einzelnachweise

  1. Kein Exemplar nachweisbar
  2. Kein Exemplar nachweisbar
  3. Kein Exemplar nachweisbar
  4. Kein Exemplar nachweisbar
  5. Kein Exemplar nachweisbar
  6. Kein Exemplar nachweisbar
  7. Kein Exemplar nachweisbar
  8. Kein Exemplar nachweisbar
  9. Kein Exemplar nachweisbar
  10. Kein Exemplar nachweisbar
Normdaten (Person): GND: 128064706 (lobid, OGND, AKS) | LCCN: no2005013461 | VIAF: 246491049 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME May, Maria Theresia
ALTERNATIVNAMEN Wichodil, A. (Pseudonym)
KURZBESCHREIBUNG österreichische Journalistin und Schriftstellerin
GEBURTSDATUM 9. Januar 1851
GEBURTSORT Bielitz
STERBEDATUM 22. September 1927
STERBEORT Troppau