Marschwitz

Dieser Artikel behandelt die Ort in Deutschland. Zum Dorf in Polen siehe Marszowice (Oława).
Marschwitz
Stadt Leisnig
Koordinaten: 51° 10′ N, 12° 53′ O51.17138888888912.881666666667Koordinaten: 51° 10′ 17″ N, 12° 52′ 54″ O
Eingemeindung: 1. Juli 1950
Eingemeindet nach: Polditz
Postleitzahl: 04703
Vorwahl: 03432
Karte
Lage von Marschwitz im Gebiet der Stadt Leisnig

Marschwitz ist ein Ortsteil der Stadt Leisnig im Landkreis Mittelsachsen. 1946 hatte der Ort 271 Einwohner.[1] 1950 wurde er nach Polditz eingemeindet, 1973 gehörte er zu Polkenberg, 1999 mit diesem nach Bockelwitz, 2012 mit diesem nach Leisnig.

Geschichte

1308 wird ein Otto de Moraschuwyz bei einer Schenkung an Kloster Sornzig genannt.[2] Ein fraglich befestigter Herrensitz wird bei Baudisch angegeben.[3] 1548 nennt das Amtserbbuch von Colditz zu Marschwitz „9 besessene Mann, darunter 6 Dreschgärtner, die sind alle Siegmund von Arras lehen- und zinsbar.“[4] Das Obergericht gehörte ins Amt Colditz, das Erbgericht dem Grundherren. Der Ort war stets nach Altleisnig gepfarrt. Einige der Rittergutsbesitzer nennt Kamprad (1753), zum Beispiel Wilhelm Heinrich von Birkholz (1612) und Wolf Dietrich von Birkholz (1645),[5] auch das Album der Rittergüter (1860).[6]

Literatur

  • Johann Kamprad,Heinrich Gottlieb Francke: Leisnigker Chronica, oder Beschreibung der sehr alten Stadt Leisnigk Nach ihrer Lage, Gegend, Benennung, alten Einwohnern, Ursprung und Erbauung, Kirchen und andern gemeinen Gebäuden, Gottesdienst, Nahrung, und Bequemlichkeit, Regenten und Beamten; Ingleichen was so wohl in Kriegs- als Friedens-Zeiten daselbst und in der umliegenden Gegend ... sich denckwürdiges begeben hat. Und so dann ist besonders beygefügt eine gleichmäßige Beschreibung, oder Chronica der benachbarten Stadt Colditz, Bestehend in LVI. Abtheilungen. 1753, abgerufen am 5. April 2022. 

Einzelnachweise

  1. Marschwitz im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
  2. Susanne Baudisch: Burgen und Herrensitze in Nordwestsachsen. Teil 2, Schriftquellen. Druck- und Verlagshaus Katzbach, Regis-Breitingen 1996, ISBN 3-930044-06-4, S. 158. , Originalurkunde SHStA Dresden: 10001, Ältere Urkunden, Nr. 1826, ungedruckt.
  3. Susanne Baudisch: Burgen und Herrensitze in Nordwestsachsen. Teil 1: Burgen und Herrensitze. Druck- und Verlagshaus Katzbach, Regis-Breitingen 1996, ISBN 3-930044-05-6, S. 38. 
  4. Repertorium Saxonicum des ISGV, Amtserbbuch Colditz: Marschwitz
  5. Johann Kamprad: Leisnigker Chronika von 1753. Abschrift im Auftrag des Leisniger Geschichts- und Heimatvereins. Leisnig 2013, ISBN 978-3-00-043035-0, S. 299. 
  6. Marschwitz. In: Gustav Poenicke (Hrsg.): Album der Rittergüter und Schlösser im Königreiche Sachsen. nach der Natur neu aufgenommen von F. Heise … Mit historisch-statistisch bearb. Text. Teil: 1. Leipziger Kreis, S. 12 im Anhang (digital.slub-dresden.de – um 1860). 
Commons: Marschwitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Johann Kamprad,Heinrich Gottlieb Francke: Leisnigker Chronica, oder Beschreibung der sehr alten Stadt Leisnigk Nach ihrer Lage, Gegend, Benennung, alten Einwohnern, Ursprung und Erbauung, Kirchen und andern gemeinen Gebäuden, Gottesdienst, Nahrung, und Bequemlichkeit, Regenten und Beamten; Ingleichen was so wohl in Kriegs- als Friedens-Zeiten daselbst und in der umliegenden Gegend ... sich denckwürdiges begeben hat. Und so dann ist besonders beygefügt eine gleichmäßige Beschreibung, oder Chronica der benachbarten Stadt Colditz, Bestehend in LVI. Abtheilungen. 1753, abgerufen am 5. April 2022. 
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