Miller-Zylinderprojektion

Miller-Zylinderprojektion der Erde

Die Miller-Zylinderprojektion ist eine modifizierte Mercator-Projektion, die 1942 von Osborn Maitland Miller vorgeschlagen wurde. Sie ist weder konform noch flächentreu. Die Modifikation bewirkt, dass die Abstände zwischen den Breitengradlinien bei zunehmender Polnähe im Vergleich zur Mercator-Projektion weniger stark wachsen, wodurch die Flächenverzerrung verringert wird.

Konstruktion

Die Koordinaten x und y eines Punktes auf der Karte werden durch folgende Gleichung bestimmt:

x = λ λ 0 , {\displaystyle x=\lambda -\lambda _{0},}
y = 5 4 ln [ tan ( 1 4 π + 2 5 φ ) ] = 5 4 sinh 1 [ tan ( 4 5 φ ) ] {\displaystyle y={\frac {5}{4}}\ln \left[\tan \left({\frac {1}{4}}\pi +{\frac {2}{5}}\varphi \right)\right]={\frac {5}{4}}\sinh ^{-1}\left[\tan \left({\frac {4}{5}}\varphi \right)\right]}

wobei λ {\displaystyle \lambda } und φ {\displaystyle \varphi } die geographische Länge und Breite des Punktes und λ 0 {\displaystyle \lambda _{0}} die geographische Länge des Kartenzentrums bezeichnen (Winkel im Bogenmaß).[1]

Die geographische Breite wird also zunächst mit dem Faktor 4 / 5 {\displaystyle 4/5} multipliziert, danach die Mercator-Projektion angewandt und zuletzt das Ergebnis mit dem Kehrwert 5 / 4 {\displaystyle 5/4} multipliziert.[2]

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Einzelnachweise

  1. Eric W. Weisstein: Miller Cylindrical Projection. Wolfram MathWorld, abgerufen am 30. Mai 2013 (englisch). 
  2. Carlos Alberto Furuti: Cylindrical Projections. Abgerufen am 30. Mai 2013 (englisch).