Moritz Gombert

Moritz Gombert (* 10. Mai 1874 in Fritzlar; † 14. Mai 1954 in Saarbrücken) war ein deutscher Architekt.

St. Barbara und Isidor (Westfassade)

Leben und Wirken

Moritz Gombert war ein Sohn des Fritzlarer Kreisbaumeisters Titus Gombert und dessen Ehefrau Ottilie Eleonore geb. Embach. Er war Schüler von Carl Schäfer, welcher an der Technischen Hochschule Karlsruhe lehrte. Zunächst als Architekt am Erzbischöflichen Bauamt Karlsruhe tätig, machte Gombert sich bald selbstständig und übersiedelte 1905 nach Saarbrücken. Der Schwerpunkt seines beruflichen Wirkens lag im Bereich der Sakralarchitektur. Eine ganze Reihe von Kirchen im Saarraum und angrenzenden Gebieten sind nach seinen Plänen errichtet oder erweitert worden. Viele seiner Bauwerke werden inzwischen in der Denkmalliste des Saarlandes als Einzeldenkmal geführt. Daneben hat Gombert zahlreiche Krankenhäuser für die Waldbreitbacher Franziskanerinnen gebaut. Bekannt geworden ist er nicht zuletzt als Erbauer des „alten“ Schaumbergturms mit integrierter Kriegergedächtniskapelle bei Tholey im Saarland.

Familie

Gombert heiratete am 8. April 1907 in Herford (Westfalen) Katharina Marie geb. König. Aus der Ehe ging u. a. der Kunsthistoriker Hermann Gombert hervor.

Bauwerke (Auswahl)

  • 1906/07 Erweiterung der Pfarrkirche St. Jakob in Saarbrücken
  • 1910 Bau der Villa Am Staden 16 in Saarbrücken
  • 1910/11 Bau der Pfarrkirche Herz-Jesu in Sulzbach-Altenwald
  • 1910/11 Bau der Pfarrkirche St. Marien in Sulzbach-Hühnerfeld
  • 1911/12 Bau der Pfarrkirche St. Josef in Fischbach-Camphausen
  • 1912 Bau der Pfarrkirche St. Barbara und St. Isidor in Stennweiler
  • 1914 Bau der Wohnhäuser Bismarckstr. 90 und Graf-Johann-Str. 2/4 in Saarbrücken
  • 1927/28 Erweiterung der Pfarrkirche St. Helena in Losheim-Wahlen
  • 1928 Bau des Oblatenklosters in Saarbrücken
  • 1928/29 Bau des Schaumbergturms bei Tholey
  • 1929 Bau des Klosters St. Antonius von Padua in Saarbrücken
  • 1950/51 Bau der Pfarrkirche St. Maternus in Lebach-Aschbach
  • 1953 Erweiterung der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Eppelborn-Humes

Literatur

  • Franz Ronig: Der Kirchenbau im Saarland in der Zeit von 1870 bis 1918. In: Hans-Walter Herrmann: Das Saarrevier zwischen Reichsgründung und Kriegsende (1871–1918) (= Veröffentlichungen der Kommission für Saarländische Landesgeschichte und Volksforschung. Bd. 18). Saarbrücken 1990, S. 84–113, insb. S. 88 Anm. 14 (online bei Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek (SULB)).
  • Kristine Marschall: Sakralbauwerke des Klassizismus und des Historismus im Saarland. Institut für Landeskunde im Saarland, Saarbrücken 2002, ISBN 978-3-923877-40-9, passim.
  • Gombert, Moritz. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 58, Saur, München u. a. 2008, ISBN 978-3-598-22798-1, S. 453.
  • Franz-Ludwig Strauss: 100 Jahre Barmherzige Brüder Rilchingen. 1917–2017 (Jubiläumsbröschüre). proprint-media Michaeli, Saarbrücken 2017, S. 66 Anm. 155 (online als PDF bei bb-rilchingen.de).
  • Gombert Moritz in der Datenbank Saarland Biografien
  • Suche mit Gompert bei Institut für aktuelle Kunst im Saarland
Normdaten (Person): Wikipedia-Personensuche | Kein GND-Personendatensatz. Letzte Überprüfung: 19. Februar 2021.
Personendaten
NAME Gombert, Moritz
KURZBESCHREIBUNG deutscher Architekt
GEBURTSDATUM 10. Mai 1874
GEBURTSORT Fritzlar
STERBEDATUM 14. Mai 1954
STERBEORT Saarbrücken