St. Jakobshalle

St. Jakobshalle
Die St. Jakobshalle
Die St. Jakobshalle
Daten
Ort St. Jakobs-Strasse 390
Schweiz 4052 Basel, Schweiz
(auf Boden der Gemeinde Münchenstein im Kanton BL)[1]
Koordinaten 613528 / 26548747.5399717.618295Koordinaten: 47° 32′ 23,9″ N, 7° 37′ 5,9″ O; CH1903: 613528 / 265487
Eigentümer Stadt Basel
Betreiber Stadt Basel
Baubeginn 16. November 1970
Eröffnung 26. September 1976
Renovierungen 2015–2018
Oberfläche Beton
Parkett
PVC-Bodenbelag
Sand
Erdreich
Architekt Giovanni Panozzo
Renovierung: Berrel Berrel Kräutler AG in Zusammenarbeit mit Degelo Architekten AG, Basel
Kapazität 12'400 Plätze
Veranstaltungen
Lage
St. Jakobshalle (Stadt Basel)
St. Jakobshalle (Stadt Basel)

Die St. Jakobshalle Basel (im lokalen Dialekt Joggelihalle genannt) ist ein multifunktionaler Hallenkomplex im Eigentum des Kantons Basel-Stadt. Der Bau wurde vom Architekt Giovanni Panozzo entworfen[2] und 1976 eröffnet. Die St. Jakobshalle Basel befindet sich auf dem Sportareal St. Jakob und liegt zwar auf Boden der zum Kanton Basel-Landschaft gehörenden Schweizer Gemeinde Münchenstein, hat aber eine Adresse in Basel. Als Verantaltungsort gilt jeweils Basel (und nicht Münchenstein).

Räumlichkeiten

Die St. Jakobshalle gliedert sich auf 20’000 m² in elf Hallen, ein grosses Foyer, einen «V.I.P.-Corner» und einen «Business Corner». Dank diesem Aufbau mit unterschiedlich grossen Hallen können verschiedenste Veranstaltungen in der St. Jakobshalle durchgeführt werden.

Arena

Die Arena hat eine Fläche von 2'800 m² und bietet Platz für 12’400 Personen. Hier finden grosse Events wie das ATP-Turnier der Swiss Indoors, das Longines CHI Basel und Konzerte statt.

Halle 1

Die Halle 1 verfügt über eine Kapazität von 1'400 Plätzen. Darin können unter anderem Generalversammlungen, Bankette, Workshops oder Medienkonferenzen stattfinden.

Halle 2

Die Halle 2 verfügt über eine Kapazität von 2'300 Plätzen. Sie wird für grössere Gala-Dinner, Konzerte oder Generalversammlungen genutzt.

Halle 3

Die Halle 3 wird für die Durchführung von mittelgrossen Sportveranstaltungen sowie gesellschaftliche Anlässe, darunter Generalversammlungen, Bankette oder ähnliche Firmenanlässe, genutzt. Die Halle verfügt über eine Kapazität von 1'800 Plätzen.

Halle 4 & 5

Die beiden Hallen mit jeweils 324 m² Fläche befinden sich im Erdgeschoss und dienen als Zusatzräume für grosse Veranstaltungen. Sie können auch unabhängig genutzt werden. Beide verfügen über dieselbe Infrastruktur, können einzeln oder zusammen gemietet werden und sind durch ein grosses Durchgangstor verbunden. Die Halle 4 verfügt über eine Kapazität von 450 Plätzen und die Halle 5 von 600 Plätzen.

Foyer

Das Foyer bildet auf zwei Ebenen den Eingangsbereich und umrahmt die gesamte Arena. Ausgestattet mit Gastro-Boxen erstreckt sich das Foyer auf 5’000 m².

Business Corner

Der Business Corner dient als Bereich für exklusive Gäste und hat dafür eigene Gastro-Stationen. Eine Fensterfront und ein Balkon ermöglichen einen direkten Blick in die Arena.

V.I.P.-Corner

Der V.I.P.-Bereich liegt unmittelbar über dem Business Corner und ist ebenfalls mit einer Fensterfront und einem Balkon zur Arena hin ausgestattet.

Sanierung

Im Januar 2015 bewilligte der Grosse Rat Basel-Stadt, mit 89 Ja-Stimmen bei einer Enthaltung, einen Kredit von 105 Mio. Franken für die Sanierung und Modernisierung der Halle, welche im Jahr 2018 umgesetzt wurde. Die Kapazität der Halle stieg dabei auf 12'000 Plätze. Der Zugewinn von 3'000 Plätzen folgte aus den Erweiterungen beim Brandschutz und bei den Fluchtwegen.[3][4]

Die Sanierung wurde heftig kritisiert; nicht nur, weil die Kosten schliesslich auf 141 Millionen Franken angestiegen waren. So seien bei der Sanierung architektonische und städtebauliche Gesichtspunkte zu sehr beachtet worden, zum Nachteil der Funktionalität. Die jetzige Halle entspreche nicht den Standards vergleichbarer Hallen. So war die Dachlast der Halle – wichtig für die Aufhängung schwerer Bildschirme und Lautsprecher – nicht genügend erhöht worden, so dass bereits die nächste Sanierung der Halle ansteht.[5] Ebenso ist zwar der Cateringbereich neu erstellt worden, aber ausgerechnet Pommes frites und Bratwürste müssten ausserhalb des Gebäudes zubereitet werden, weil die Küche nicht dafür ausgelegt ist.[6] Der Bericht der Finanz- und Geschäftsprüfungskommission hält fest, dass in zahlreichen Fällen die Benutzervertreter auf ungenügende Weise angehört und berücksichtigt wurden. Die Kommissionen stellten fest, dass etwa Aufhängepunkte für Dachlasten während der Sanierung wieder zubetoniert wurden; dass eine ungenügende Anzahl Stromverteiler verbaut wurden, so dass bei Veranstaltungen viel mehr mobile Elektroverteiler und Kabel installiert werden mussten, und dass bei Grossanlässen die Veranstalter Fluchttreppen mieten und aufbauen mussten, um den Brandschutzvorschriften zu entsprechen.[7]

Grossveranstaltungen

Neben Sport-Veranstaltungen finden auch Konzerte, Musicals, Shows (auch Live-Fernsehübertragungen), Festivals und Geschäftsanlässe in der Halle statt[8][9] – wie zum Beispiel auch der Eurovision Song Contest 2025.

Commons: St. Jakobshalle – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Website der St. Jakobshalle
  • Fotos in der Bilder-Datenbank des Kantons Basel-Stadt (Memento vom 15. Januar 2015 im Webarchiv archive.today)

Einzelnachweise

  1. Die Adresse St. Jakobs-Strasse 390 lautet gem. CH-Landestopographiekarte auf die Ortschaft 4052 Basel
  2. architekturbasel.ch: Umbau der St. Jakobshalle Basel
  3. bazonline.ch: St. Jakobshalle wird zur Top-Adresse Artikel vom 1. Oktober 2014
  4. bazonline.ch: St. Jakobshalle erhält Kredit Artikel vom 14. Januar 2015
  5. Das Basler Sorgenkind «Joggelihalle» muss erneut saniert werden. In: Schweizer Radio und Fernsehen. 20. April 2023, abgerufen am 1. September 2024. 
  6. «Die Wahrheit kam nur scheibchenweise ans Licht». In: Schweizer Radio und Fernsehen. 9. April 2024, abgerufen am 1. September 2024. 
  7. Bericht der Finanzkommission und der Geschäftsprüfungskommission des Grossen Rats des Kantons Basel-Stadt zur St. Jakobshalle. 12. März 2024, abgerufen am 1. September 2024 (Siehe auch https://www.bs.ch/medienmitteilungen/2024-spezialbericht-der-beiden-oberaufsichtskommissionen-zur-st-jakobshalle). 
  8. Veranstaltungsgeschichte der St. Jakobshalle (Memento vom 5. September 2018 im Internet Archive)
  9. setlist.fm: Konzertliste der St. Jakobshalle (englisch)
Austragungsorte des Eurovision Song Contest

1956: Teatro Kursaal, Lugano | 1957: Großer Sendesaal des Hessischen Rundfunks, Frankfurt am Main | 1958: AVRO Studios, Hilversum | 1959: Palais des Festivals et des Congrès, Cannes | 1960: Royal Festival Hall, London | 1961: Palais des Festivals et des Congrès, Cannes | 1962: Villa Louvigny, Luxemburg | 1963: BBC Television Centre, London | 1964: Tivolis Koncertsal, Kopenhagen | 1965: Auditorium Rai di Napoli, Neapel | 1966: Villa Louvigny, Luxemburg | 1967: Großer Festsaal der Hofburg, Wien | 1968: Royal Albert Hall, London | 1969: Teatro Real, Madrid | 1970: RAI Congrescentrum, Amsterdam | 1971: Gaiety Theatre, Dublin | 1972: Usher Hall, Edinburgh | 1973: Théâtre Municipal, Luxemburg | 1974: The Dome, Brighton | 1975: St. Eriks Mässan Älvsjö, Stockholm | 1976: Nederlands Congresgebouw, Den Haag | 1977: Wembley Conference Centre, London | 1978: Palais des Congrès, Paris | 1979: International Convention Center, Jerusalem | 1980: Nederlands Congresgebouw, Den Haag | 1981: Royal Dublin Society, Dublin | 1982: Harrogate International Centre, Harrogate | 1983: Rudi-Sedlmayer-Halle, München | 1984: Théâtre Municipal, Luxemburg | 1985: Scandinavium, Göteborg | 1986: Grieghallen, Bergen | 1987: Palais du Centenaire, Brüssel | 1988: Royal Dublin Society, Dublin | 1989: Palais de Beaulieu, Lausanne | 1990: Koncertna dvorana Vatroslava Lisinskog, Zagreb | 1991: Studio 15 de Cinecittà, Rom | 1992: Malmö Isstadion, Malmö | 1993: Green Glens Arena, Millstreet | 1994: Point Theatre, Dublin | 1995: Point Theatre, Dublin | 1996: Oslo Spektrum, Oslo | 1997: Point Theatre, Dublin | 1998: National Indoor Arena, Birmingham | 1999: International Convention Center, Jerusalem | 2000: Globenarena, Stockholm | 2001: Parken, Kopenhagen | 2002: Saku Suurhall, Tallinn | 2003: Skonto Hall, Riga | 2004: Abdi İpekçi Sports Complex, Istanbul | 2005: Sportpalast Kiew, Kiew | 2006: OAKA Olympic Indoor Hall, Marousi | 2007: Hartwall Areena, Helsinki | 2008: Belgrad-Arena, Belgrad | 2009: Olimpijski, Moskau | 2010: Telenor Arena, Bærum | 2011: Düsseldorf Arena, Düsseldorf | 2012: Baku Crystal Hall, Baku | 2013: Malmö Arena, Malmö | 2014: B&W Hallerne, Kopenhagen | 2015: Wiener Stadthalle, Wien | 2016: Globen Arena, Stockholm | 2017: International Exhibition Centre, Kiew | 2018: Altice Arena, Lissabon | 2019: Tel Aviv Convention Center, Tel Aviv | 2020: Rotterdam Ahoy, Rotterdam | 2021: Rotterdam Ahoy, Rotterdam | 2022: PalaOlimpico, Turin | 2023: Liverpool Arena, Liverpool | 2024: Malmö Arena, Malmö | 2025: St. Jakobshalle, Basel