Thule-Expeditionen

Die Thule-Station kurz nach der Gründung

Die Thule-Expeditionen waren sieben dänische Expeditionen.

Diese Expeditionen wurden zwischen den Jahren 1912 und 1933 unter der Leitung des grönländisch-dänischen Polarforschers und Ethnologen Knud Rasmussen (1879–1933) unternommenen, bei denen die 1910 von ihm und Peter Freuchen gegründete Missions- und Handelsstation Thule in Uummannaq (Dundas) meist als Ausgangspunkt und Geldquelle diente.

Im Einzelnen handelt es sich dabei um folgende sieben Expeditionen:[1]

  • Erste Thule-Expedition (1912–1913), über das Inlandeis bis zum Independence Fjord und Danmark Fjord, Feststellung, dass der Pearykanal nicht existiert
  • Zweite Thule-Expedition (1916–1918), entlang der Nordküste zwischen Nordwestgrönland und Independence Fjord, kartografische, geologische und ethnografische Untersuchungen
  • Dritte Thule-Expedition (1919–1920), Platzierung von Depots auf Ellesmere Island für Roald Amundsen – ohne Knud Rasmussens eigene Beteiligung
  • Vierte Thule-Expedition (1919), Kolonialdistrikt Angmagssalik, Sammlung von Mythen und Sagen
  • Fünfte Thule-Expedition (1921–1924), von Grönland bis zur Küste Sibiriens durch die nordamerikanische Arktis, dabei werden viele auf dem Weg liegende Inuit-Stämme beschrieben und eine große Anzahl von gesammelten Objekten ins Dänische Nationalmuseum gebracht
  • Sechste Thule-Expedition (1931), Südostküste mit dem Motorboot
  • Siebte Thule-Expedition (1932–1933), vom Kap Farvel bis Ittoqqortoormiit in Ostgrönland mit Flugzeug und Boot, kartografische, archäologische und ethnografische Untersuchungen

Einzelnachweise

  1. Ole Ventegodt: Thuleekspeditioner. Den Store Danske.
Normdaten (Sachbegriff): GND: 4627769-9 (lobid, OGND, AKS) | LCCN: n80036745 | VIAF: 154689298  | | Anmerkung: Auch (veraltete) GND 262350-X für „Thule Expedition“.