Vier Mädels aus der Wachau

Film
Titel Vier Mädels aus der Wachau
Originaltitel Vier Mädel aus der Wachau
Produktionsland Österreich
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1957
Länge 95 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Franz Antel
Drehbuch Rolf Olsen,
Kurt Nachmann
Produktion Franz Hoffmann
Musik Johannes Fehring,
Lotar Olias,
Heinrich Strecker
Kamera Hans Heinz Theyer
Schnitt Arnfried Heyne
Besetzung

Vier Mädels aus der Wachau ist eine österreichische Heimatfilmkomödie von 1957 mit den Zwillingspaaren Alice und Ellen Kessler und Isa und Jutta Günther unter der Regie von Franz Antel. Kinostart in Deutschland war am 1. August 1957.

Handlung

In dem kleinen verträumten Wachauer Dorf Weineck werden an einem Tag durch die Wirtstochter Maria Thaller und die Küchengehilfin Rosina zwei Zwillingspaare geboren. In der Annahme, es handelt sich um Vierlinge, benennt Bürgermeister Leopold Scherzinger einen Wein nach ihnen, bindet sie in intensiv in die Tourismuswerbung sowie Gästeunterhaltung ein und bewerkstelligt so einen Aufschwung für die Ortschaft.

Als die vier Mädchen erwachsen werden, befürchtet der Bürgermeister, dass die jungen Damen heiraten und wegziehen könnten. So entwickelt sich ein panisch amüsantes Lustspiel. Zuletzt kommt es zur vierfachen Hochzeitsfeier. Genau genommen fünffachen, denn auch die Eltern des einen Zwillingspaares heiraten noch.

Hintergrund

Regisseur Franz Antel hatte die damals noch kaum bekannten Kessler-Zwillinge bei einem Besuch im Lido entdeckt, worauf ihm die Idee kam, sie zusammen mit den seit Das doppelte Lottchen bereits sehr populären Günther-Zillingen (Isa und Jutta) zu den Titelfiguren eines Films zu machen.

Der Kremser Bürgermeister Franz Wilhelm unterstützte das Projekt aktiv. Das Atelier befand sich in einem Saal im Brauhof, ein wichtiger Treffpunkt war der Bacher-Wirt in Mautern. Vier Mädels aus der Wachau lief nicht nur in den Kinos gut, sondern ein Jahr nach den Dreharbeiten konnte auch der Bürgermeister dem Regisseur mitteilen, dass die Zahl der Übernachtungen sich verdoppelt habe.[1] Bei der im Film als Drachenburg bezeichneten Anlage handelt es sich um die nördlich von Wien gelegene Burg Kreuzenstein.

Zur Zeit der Geburt der vier Mädchen wird Rosina von Jane Tildens Tochter Franziska gespielt. Während die Mädchen erwachsen sind, wird Rosina von Jane Tilden selbst dargestellt.

Kritik

  • Der Münchner Merkur schrieb: „Ein Schwankfilm, der sich an der unteren Grenze hält“ (zitiert nach film.at)
  • Lexikon des internationalen Films: „Lustspiel im Heimatfilm-Milieu, das die Möglichkeiten des Stoffes kaum nutzt und zusehends zur Schnulze abfällt; nur Hans Moser in der Rolle des Hausdieners weiß einigermaßen zu überzeugen.“[2]
  • Heidi Ritter resümierte 1957 in den Filmblättern: „Alles in allem: Der richtige Film für ein Publikum, das laut und herzlich lachen will“[3]
  • Christoph Dompke bemerkte in seinem Buch Weil doch was blieb. Alte Frauen in schlechten Filmen (1998): „Wie in vielen Filmen dieser Zeit führt eine Frau allein einen Gasthof, der dem Bankrott entgegenschlittert, Reflex der vaterlosen Nachkriegsgesellschaft.“ Er fand es zudem komisch, „daß die vier Zwillinge, die doch immer nur in der Wachau gelebt haben, nicht den Anflug eines Dialekts sprechen.“[3]
  • Vier Mädels aus der Wachau bei IMDb
  • Vier Mädels aus der Wachau bei film.at

Einzelnachweise

  1. Franz Antel: Verdreht, verliebt, mein Leben, Amalthea Wien, München, 2001, S. 121–124
  2. Vier Mädels aus der Wachau. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 1. April 2017. 
  3. a b Manfred Hobsch: Liebe, Tanz und 1000 Schlagerfilme, Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag Berlin 1998, S. 137
Filme von Franz Antel

Das singende Haus (1948) • Kleiner Schwindel am Wolfgangsee (1949) • Auf der Alm da gibt’s koa Sünd (1950) • Der alte Sünder (1951) • Eva erbt das Paradies (1951) • Hallo Dienstmann! (1952) • Der Mann in der Wanne (1952) • Ideale Frau gesucht (1952) • Der Obersteiger (1952) • Heute Nacht passiert’s (1953) • Kaiserwalzer (1953) • Ein tolles Früchtchen (1953) • Die süßesten Früchte (1954) • Rosen aus dem Süden (1954) • Kaisermanöver (1954) • Verliebte Leute (1954) • Ja, so ist das mit der Liebe (1955) • Spionage (1955) • Heimatland (1955) • Der Kongreß tanzt (1955) • Symphonie in Gold (1956) • Lumpazivagabundus (1956) • Kaiserball (1956) • Roter Mohn (1956) • Das Glück liegt auf der Straße (1957) • Vier Mädels aus der Wachau (1957) • Heimweh (1957) • Solang’ die Sterne glüh’n (1958) • Ooh diese Ferien (1958) • Liebe, Mädchen und Soldaten (1958) • Der Schatz vom Toplitzsee (1959) • Die Glocke ruft (1960) • Und du mein Schatz bleibst hier (1961) • Im schwarzen Rößl (1961) • Das ist die Liebe der Matrosen (1962) • Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett (1962) • Und ewig knallen die Räuber (1962) • Im singenden Rößl am Königssee (1963) • Rote Lippen soll man küssen (1964) • Frühstück mit dem Tod (1964) • Die große Kür (1964) • Liebesgrüße aus Tirol (1964) • Ruf der Wälder (1964) • 00 Sex am Wolfgangsee (1966) • Das große Glück (1967) • Die Wirtin von der Lahn (1968) • Otto ist auf Frauen scharf (1968) • Der Turm der verbotenen Liebe (1968) • Frau Wirtin hat auch einen Grafen (1968) • Frau Wirtin hat auch eine Nichte (1969) • Warum hab’ ich bloß 2x ja gesagt (1969) • Liebe durch die Hintertür (1969) • Frau Wirtin bläst auch gern Trompete (1970) • Frau Wirtin treibt es jetzt noch toller (1970) • Musik, Musik – da wackelt die Penne (1970) • Mein Vater, der Affe und ich (1971) • Einer spinnt immer (1971) • Außer Rand und Band am Wolfgangsee (1972) • Sie nannten ihn Krambambuli (1972) • Die lustigen Vier von der Tankstelle (1972) • Die liebestollen Apothekerstöchter (1972) • Frau Wirtins tolle Töchterlein (1973) • Blau blüht der Enzian (1973) • Das Wandern ist Herrn Müllers Lust (1973) • Wenn Mädchen zum Manöver blasen (1974) • Der kleine Schwarze mit dem roten Hut (1975) • Ab morgen sind wir reich und ehrlich (1976) • Casanova & Co. (1977) • Love-Hotel in Tirol (1978) • Austern mit Senf (1979) • Der Bockerer (1981) • Johann Strauss (1987) • Der Bockerer II (1996) • Der Bockerer III (2000) • Der Bockerer IV (2003)